Einen Pechdraht braucht man, wenn man Schuhe macht. Er dient dazu, die Sohle mit dem Oberteil zu verbinden. Ein Schuhmacher, der auf sich hält, macht seinen Pechdraht selbst. Profan gesagt ist der Pechdraht ein Nähfaden, der aus mehreren Einzelfäden zusammengedrillt und dann mit Schusterpech eingerieben wird. Dieses Schusterpech besteht aus Wachs und Pech und einigen weiteren Zutaten, deren Identität jeder Schuster für sich behält. Beim Nähen streift sich ein wenig Pech am Leder ab und verklebt so das Loch und sorgt zugleich für die nötige Elastizität zwischen den verbundenen Teilen.

Meine allererste Tasche habe ich mit Pechdraht genäht. Ich musste aber feststellen, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Effekt stand.